Neuigkeiten & wichtige Informationen
Lauf "Rund um Bad Driburg" - "Run for fun"
Ein Laufbericht von Sportwart Markus Pitz
Die Hand vor Augen kann ich noch gut erkennen. Auch wenn die Sonne es nicht schafft, die Wolken zu durchdringen, lässt der Nebel diese Sicht zu. Pünktlich zum Start um 10 Uhr findet sich eine unermüdliche Läuferschar zusammen, um Bad Driburg zum Jahresabschluss zu umrunden. Unterstützung für den Lauf bekommen Bernhard und Frank heute durch Michael, der am Reelser Kreuz Tee ausschenken wird. Bevor wir auf die Strecke gelassen werden, wird sorgfältig festgehalten, wer wo startet. Zur Auswahl stehen, wie üblich drei vorgegebene Varianten und eine individuelle Entscheidung. Vorgegeben sind ab Wasserhydrant für die komplette Strecke. Eine nostalgische Bezeichnung für den Eingang am Gewerbegebiet Süd, denn er ist vor Jahren abgebaut worden. Dann ab Hepp, um sich die herausfordernde Steigung hinauf auf den Eggekamm zu ersparen und ab Reelser Kreuz, um die finalen Kilometer ab Rosenberg abzuspulen. Nachdem diese Formalität erledigt ist muss nur noch das Startfeld abgelichtet werden bevor Frank routiniert den Startschuss mittels Böller abgibt.
Ein paar Autofahrer lassen uns freundlicherweise passieren, als wir uns auf den Weg in Richtung Reithalle begeben. Beim Blick zurück ist ein Spätstarter zu erkennen, der gerade die Rettungswache passiert. Er ist schnell genug, um das Ende des Feldes noch vor der Reithalle zu überholen. Letzteres bilden heute Rainer und ich, die wir es gemütlich angehen lassen. Das hohe Tempo überlassen wir heute anderen. Doch auch wir haben schnell die Reithalle erreich und biegen nach rechts in Richtung Trappistenhof ab. Diesen können wir noch erkennen, im Gegensatz zum Eggekamm, den wir jetzt erklimmen. Auch die Stadt ist im Nebel verschwunden. Nach vorne ist die Läuferschar schnell verschwunden, während ich mich ab dem Trappistenhof langsam von Rainer löse. So kommt es, dass ich ab hier für die kommenden Kilometer allein unterwegs sein werde. Langsam gewinne ich an Höhe, vorbei am Heinrichshof. Alles wirkt trotz fehlender Sonne hell. Es fehlen linker Hand die Tannenwälder, die in den letzten Jahren ein Opfer der Trockenheit geworden sind. Die neuen Bäume müssen erst noch wachsen und die übriggebliebenen Bäume heben sich gespenstisch vom Nebel ab.
Deutlich länger als eine Viertelstunde benötige ich für den Aufstieg. Jetzt kann auch ich langsam das Tempo erhöhen. Zumal der Boden gefroren und kaum rutschig ist. Auch auf dem Kamm macht sich der vielfach fehlende Bewuchs bemerkbar. Vom Westwind ist zwar heute Morgen wenig zu spüren, dafür hat er auf dem Boden an vielen Hölzer Eisfahnen hinterlassen. Sind mir zum ersten Mal aufgefallen, wobei ich nicht sagen kann, ob es dieses Wetterphänomen hier früher schon einmal gegeben hat. Dafür kann ich bestätigen, dass die schöne Aussicht fast immer ihrem Namen Ehre macht. Nur heute nicht, denn auch hier erwartet mich nur der weiße Nebel. Und die Aussicht wird nicht besser. Aber es wird auch nicht mehr dunkler. Es fehlen die Bäume, von einem geschlossenen Wald kann man gerade nicht sprechen. Der Parallelweg zur Fahrstraße ist geräumt und aufgrund der niedrigen Temperaturen angenehm zu belaufen. Dunkler wird es erst als ich das Ende erreiche und die Fahrstraße quere. Dadurch erkenne ich eine vereiste Pfütze zu spät. Doch ich habe Glück, denn obwohl das Eis unter meinen Füßen bricht, bleiben diese trocken. Als ich den Stellberg quere muss ich mich wegen des Autoverkehrs mehr auf mein Gehör verlassen, denn meine Augen helfen kaum weiter. Doch mit der gebotenen Vorsicht geht alles gut.
Nach und nach nähere ich mich in gleichmäßigem Tempo dem Knochen. Die Sonne versteckt sich weiterhin und ich rechne nicht mehr damit, sie heute noch strahlen zu sehen. Dafür erscheinen einige Läufer in mein Blickfeld. Damit hatte ich nicht gerechnet und versuche gleich, weiter aufzuschließen. Doch vergeblich, denn wir alle profitieren vom Gefälle auf den kommenden Kilometern hinunter zum Reelser Kreuz. Zudem bleibe ich vorsichtig, denn der Asphalt glänzt gelegentlich vereist. Aber ganz so langsam bin ich dann doch nicht unterwegs, denn ich erwische meine Mitstreiter noch beim Teetrinken. Besonders erfreut bin ich, dass ich Frank noch antreffe, der sich heute mal wieder auf die finalen Kilometer des Laufes macht. Ich nutze die Gelegenheit, ihn zu begleiten. Auch wenn es nur bedingt funktioniert, denn ich schaffe es nicht immer, unser Tempo zu synchronisieren. Für eine leichte Unterhaltung und ein das Auflaufen auf paar Starter ab Hepps reicht es aber noch.
Einige Herausforderungen erwarten uns noch. Die Treppe am Freibad erreiche ich vor Frank, den Aufstieg hinter dem Steinberg meistern wir gemeinsam. Mich fasziniert der Blick auf die nahe liegende Landschaft, der sich schnell in der Ferne verliert. Dadurch kann Frank sich leicht nach vorne absetzen. Am Steinberg hinunter in Richtung B 64 kann ich de Lücke nicht schließen. Im Gegenteil, es fällt mir schwer, das Tempo zu erhöhen. Nach Querung der Bundesstraße ist Frank gute 100 Meter entfernt und es wartet noch die finale Steigung zum Sulberg, mit der ich traditionell Schwierigkeiten haben. Doch mein Ehrgeiz ist noch nicht komplett erloschen, eine Laufzeit unter 2 Stunden noch möglich, weshalb ich versuche, ein kontinuierliches Tempo durchzuziehen. Und, wovon ich letztes Jahr nur träumen konnte gelingt tatsächlich: an der letzten Steigung schiebe ich mich langsam an Frank vorbei. Nur die letzten Meter der Steigung nutze ich noch einmal zu einer kurzen Gehpause. Dann, die Laufuhr im Blick behaltend, umrunde ich den Sulberg, um wieder in das Industriegebiet Süd einzulaufen. Die ehemalige Wäscherei bietet, abgebrannt, einen traurigen Anblick. Doch auch der kann mich nicht mehr entscheidend aufhalten. Nur noch kurz nach links abgebogen, ist das Ziel in Sichtweite. Die Finisher lasse ich noch kurz mit ihrem Tee allein, um nach weniger als 2 Stunden meine diesjährige Umrundung Bad Driburgs zu beenden.
Zufrieden und glücklich erwarte ich Frank, der kurz hinter mir einläuft. Gemeinsam wärmen wir uns jetzt noch mit Tee auf und empfangen aus Bernhards Händen unsere frisch gedruckte Urkunde, als Nachweis für unsere Heldentat. Da kann ich im Namen aller Beteiligten nur wieder den Dank für diese schöne Veranstaltung aussprechen, die wie immer routiniert von Bernhard, Frank und Michael über die Bühne gebracht wurden.
TV "Jahn" feiert Trainer-Erfolg
Drei neue C-Lizenz-Trainer beim TV
Drei Trainer, ein Ziel: die beste Ausbildung für den Leichtathletiknachwuchs in Bad Driburg. Carsten Siepler, Matthias Bargholt und Simon Lessmann, allesamt Übungsleiter in der Leichtathletikabteilung des TV, haben nach einer anstrengenden Lehrgangswoche an der Sportschule in Kaiserau ihre C-Trainer-Lizenz-Prüfung bestanden. Mit ihrem neuen Wissen werden sie nun die jungen Talente des TV noch optimaler in den Trainingsstunden fördern können. „Ich bin sehr stolz auf unser tolles Dreiertrainings-Team“ kommentiert Leichtathletikwart Bernhard Egeling die Leistung der drei Leichtathletik-Lehrer.
Auf dem Bild von links nach rechts:
Carsten Siepler, Matthias Bargholt und Simon Lessmann
TV "Jahn" und Königstein kooperieren erneut
Königstein begeistert Nachwuchs im Trainingscamp 2024
Der TV „Jahn“ Bad Driburg und der renommierte Sportwissenschaftler Christian Königstein haben erneut ihre erfolgreiche Kooperation unter Beweis gestellt. Im Rahmen eines Trainingscamps boten sie eine Woche jungen Leichtathletik-Talenten die Möglichkeit, ihr Können unter professioneller Anleitung zu verbessern. Elf Schüler und Schülerinnen nahmen die Möglichkeit wahr, von Königsteins Expertise zu profitieren und ihre Techniken in den verschiedensten Leichtathletikdisziplinen zu verfeinern. Neben Laufen, Springen und Werfen stand auch die allgemeine Fitness auf dem Programm. Mit viel Spaß und Motivation absolvierten die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm, das auf ihren jeweiligen Leistungsstand abgestimmt war.
„Es war ein tolles Erlebnis für die Schüler und Schülerinnen“, resümiert Bernhard Egeling, Leichtathletikwart des TV „Jahn“. „Christian Königstein hat es wieder einmal geschafft, die Teilnehmer mit seiner Leidenschaft für die Leichtathletik anzustecken“. Der Verein, der das Camp vollumfänglich finanzierte, plant die Kooperation mit dem erfahren Königstein auch in Zukunft fortzusetzen und weitere Trainingscamps anzubieten.
Auf dem Bild:
von links nach rechts:
Vordere Reihe:
Christian Königstein, Paula Wecker, Nora Saewe, Moritz Saewe, Lucie Hedler, Mica Auge
Hintere Reihe:
Stefan Albrecht, Ben Hugo Mahs, Lara Drewes, Lena Drewes, Tamie Ziegeroski, Emma Fleckner
Der TV "Jahn" trauert um Ralf Gehrke
Tief betroffen erfuhren wir vom Tod unseres Vereinsmitglieds Ralf Gehrke. Es ist schwer zu fassen, dass er nicht mehr unter uns ist. Ralf wurde 57 Jahre alt.
Er engagierte sich im TV „Jahn“ über mehrere Jahrzehnte als aktiver Athlet, Trainer und ehrenamtlicher Wettkampfrichter. Zuletzt war er der „Mann an der Pistole“ und startete bei allen Wettkämpfen der Leichtathleten die Sprintdisziplinen.
Mit seiner lockeren und für Berliner typischen Art, ist er allen in seinem Umfeld schnell ans Herz gewachsen. Er war ein Mann der Tat und übernahm wie selbstverständlich Verantwortung im Verein. Mit viel Freude werden wir an die gemeinsamen Fahrten nach Düsseldorf zu unserem befreundeten Verein DSV04 zurückdenken.
Wir werden ihn schmerzlich vermissen – den Menschen und sein besonderes Engagement. Wenn demnächst im Iburg-Stadion wieder der Startschuss fällt, werden unsere Gedanken bei ihm sein. Der TV „Jahn" Bad Driburg wird Ralf ein ehrendes Andenken bewahren. Unser ganzes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
- 1